(Artikel aus der Werra Rundschau)
Seit 25 Jahren helfen sie denen, die weniger haben als andere. Jetzt hatte die Tafel Eschwege Mitarbeiter, Förderer, Lieferanten und Sponsoren zu einer Jubiläumsfeier eingeladen.
Eschwege – In den Räumlichkeiten der Tafel an der Eschweger Mauerstraße waren Stühle für die Gäste gestellt. Mehrere Redner berichteten über die 25 Jahre der Eschweger Tafel und sprachen den Unterstützern und Ehrenamtlichen ihren Dank aus, die ihre Zeit für andere investieren, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten.
Hans Liese, erster Vorsitzende der Tafel, erzählt, welche Veränderungen die Tafel in den vergangenen Jahren geprägt haben und dass es heute nicht einfacher wird, Lebensmittel zu organisieren. Dadurch, dass Supermärkte auch immer effizienter werden und durch die Digitalisierung immer weniger Überschüssiges haben, was sie an die Tafel abgeben können, muss diese sich andere Quellen erschließen, um ihre Kunden noch mit Lebensmitteln versorgen zu können.
Er spricht nicht nur über Hürden, die es immer wieder zu überwinden galt, sondern auch über Errungenschaften. So wurde auch in der Tafel begonnen, zu digitalisieren. „Das hilft uns ungemein“, sagt Liese. Zum Beispiel können sich die Mitarbeiter bei Lieferungen schon vorab darauf einstellen, was sortiert werden muss und was im Bestand ist.
Auch dass die Tafel nicht mehr, so wie in ihren Anfangszeiten, ein „verachteter Ort“ ist, welcher nur am Rande der Stadt sein darf, freut Liese ungemein. „Wir haben inzwischen einen klasse Standort. Wir sind mitten in der Stadt und haben eine große Fläche für unseren Bestand.“ Auch dass die Tafel nicht mehr an der Hauptstraße ist und sich die Kunden schämen müssen, wenn sie in der Schlange anstehen, sei ein großer Gewinn, ebenso die mittlerweile 50 ehrenamtlichen Mitarbeiter. Hans Liese endet mit den Worten: „Ich verbeuge mich vor euch und hoffe weiterhin auf gute Zusammenarbeit.“
Weitere Redner wie der Vorsitzende der Tafel Deutschland, Andreas Steppuhn wiesen darauf hin, dass man sich immer über Unterstützung freue, da es unter anderem in den vergangenen beiden Jahren zu einer Verdopplung der Tafel-Kunden kam, nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine.
Auch Eschweges Bürgermeister Alexander Heppe, Landrätin Nicole Rathgeber, Dekan Ralph Beyer und der Landtagsabgeordnete Felix Martin waren zu der kleinen Feier am Samstag gekommen und versprachen, diese weiterhin zu unterstützen. Nachdem alle Reden gehalten, Urkunden im Namen der Stadt und des Werra-Meißner-Kreises überreicht wurde und Hans Liese für die Tafel Spenden entgegengenommen hatte, lud die Tafel die Gäste zum Ausklang zu einem kleinen Büfett ein. (Johannes Küllmer)
Weitere Bilder und Presseberichte zum 25-jährigen Tafeljubiläum:
Und der Pressebericht: