Frühere Vorsitzende Margot Furchert verabschiedet

Margot Furchert hat sich knapp 15 Jahre bei der Eschweger Tafel engagiert. Nun gibt sie all ihre Ämter ab und blickt auf die aktive Zeit.

Eschwege – Fast 15 Jahre unermüdlicher Einsatz für die Eschweger Tafel finden am Abend des heutigen Donnerstag (23. November) ein Ende. Margot Furchert, die seit 2009 als aktives Mitglied und mehr als sieben Jahre auch als Vorsitzende fungierte, zieht sich zurück. Die Eschweger Tafel bedankt sich herzlich für ihr Engagement.

Eher durch Zufall stieß Margot Furchert zum Team der Eschweger Tafel. 2009 waren sie und ihr Mann Siegfried zu einer Feier des Vereins eingeladen. Kurz darauf war sie Mitglied, ein Jahr später schon Vorsitzende, als die Mitbegründerin der Tafel in Eschwege, Annelie Henke, ihren Rückzug bekannt gab. „Margot Furchert hat in den vergangenen 14 Jahren bei der Tafel mit großem Erfolg, vielen Aktionen und Ideen zum weiteren erfolgreichen Bestehen der Tafel mitgewirkt“, würdigt der Vorsitzende Hans Liese ihre Verdienste. In ihre Amtszeit fiel nicht nur 2011 der Umzug von der Hospitalstraße in die Hindenlangstraße, sondern auch die Flüchtlingskrise ab 2015.

Von einem Tag auf den anderen stieg die Zahl der Bedürftigen sprunghaft. Die Tafel-Mitarbeiter mussten nicht nur mehr Kunden versorgen, sondern auch auf deren Gewohnheiten eingehen. Nicht alles, was deren Gewohnheiten entsprach, konnte die Eschweger Tafel damals besorgen. Hauptsächlich wegen der gestiegenen Zahl an Klienten schlug Furchert 2017 Alarm. „Wir sind am Limit“, sagte sie damals gegenüber unserer Zeitung. Dass ein Ukraine-Krieg und eine Inflation die Tafeln fünf Jahre später noch mehr fordern würde, konnte sie damals nicht ahnen.

Besonders die gute Zusammenarbeit und die Kontaktpflege mit und zu den Firmen, Supermärkten, der Stadt Eschwege und der Kreisverwaltung war Margot Furchert nach Angaben von Hans Liese immer eine Herzensangelegenheit. Auch die gute und offene Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen, dem Rotary Club Eschwege und den beiden örtlichen Lions-Clubs waren durch sie als Tafelunterstützer immer von Erfolg gekrönt. So wurden unter anderem Weihnachtsgeschenke für Tafelkinder von örtlichen Firmen gespendet, aber auch durch Aktionen zum Schulanfang die Erstausstattung der Tafel-Schulkinder mit Schulutensilien gesponsert. Nicht zu vergessen sei die Aktion „Kauf 1 mehr“ in den Eschweger Supermärkten und die Kuchen- und Plätzchenverkäufe seinerzeit bei Hertie in Eschwege, die durch ihre Initiative immer erfolgreich gewesen seien. Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld fand Margot Furchert in der für die Tafel wichtigen Lagerhaltung und -organisation

Bei der Vorstandswahl im Februar 2017 gab sie ihren Vorsitz ab. Die heute 75-Jährige blieb aber weiterhin bis zur Beendigung ihrer Mitarbeit im Frühjahr 2023 als Beisitzerin im Vorstand der Eschweger Tafel und engagierte sich aktiv in der Tafelarbeit. Die „Tafel-Runde“ verabschiedet Margot Furchert in aller Herzlichkeit. Ihr Mann Siegfried wird der Tafel für die Öffentlichkeitsarbeit weiter erhalten bleiben. (Tobias Stück/Werra Rundschau)