Lebensmittel aus 30 Gemeinden des Kreises

Große Spendenbereitschaft für die Eschweger Tafel anläßlich des Erntedankfestes

ESCHWEGE. Da staunten die Helfer der Eschweger Tafel, als sie die Kirche in Bischhausen betraten, um die Erntefest-Gaben einzusammeln, die der Tafel gespendet wurden: Auf  Tischen im Kirchen-Vorraum Obst, Gemüse und Lebensmittel im Wert von mehreren Hundert Euro. Die Helfer hatten eine halbe Stunde zu tun, um alle Waren in ihrem Transporter zu verstauen.

Landfrauen sammelten

Pfarrer Andre Lecke, der beim Verstauen der Waren kräftig mithalf: „An den Spenden hat sich die ganze Gemeinde beteiligt!“. Dass so viele Waren zusammenkamen, das war vor allem dem Landfrauenverein Bischhausen zu verdanken. Eine Sprecherin: „Wir  Landfrauen sind in diesem Jahr im Ort erstmals von Haus zu Haus gegangen, haben die Waren gesammelt. Fast alle angesprochenen Bürger haben gespendet oder auch Geld gegeben“.

Die beiden Vorsitzenden der Eschweger Tafel Margot Furchert und Birgit Müller, die mit ihren Helferinnen und Helfern die Spenden in Empfang nahmen, freuten sich sehr über  die große Spendenbereitschaft anläßlich des Erntedankfestes: „Wir sind allen sehr dankbar dafür. Die großzügigen Spenden und Geldbeträge erleichtern uns unsere Arbeit sehr!“.  Erfreut waren die Verantwortlichen der Tafel besonders darüber, dass unter den Spenden immer mehr Lebensmittel sind, die gelagert und später ausgegeben werden können.

Mehrere Zentner

Nicht nur in Bischhausen, auch in vielen anderen Gemeinden des Werra-Meißner-Kreises war die Spendenbereitschaft groß:  Die Tafel-Fahrzeuge fuhren  in den beiden vergangenen  Wochen 31 Kirchen oder Gemeinschaftseinrichtungen im Kreis an,  sammelten mehrere Zentner Gemüse, Obst und Lebensmittel, die im Tafelzentrum in der Hindenlangstraße in Eschwege sofort sortiert, gelagert oder ausgegeben werden.

Eine ganz große Hilfe

Beim Einsammeln der Erntedankfest-Spenden konnte die Eschweger Tafel in diesem Jahr auf  Hilfe bauen: Vikar Stefan Schäfer steuerte das von das vom Wanfrieder Malteser-Hilfsdient kostenlos zur Verfügung gestellte Fahrzeug, mit dem die Helfer im gesamten Kreisgebiet die Kirchen anfuhren. Margot Furchert, die Vorsitzende der Eschweger Tafel: „Das war uns eine ganz große Hilfe!“.

In diesen Gemeinden wurde für die Eschweger Tafel zum Erntedankfest gespendet: Abterode, Albungen, Altenburschla, Aue, Bischhausen, Breitzbach, Burghofen, Datterode, Eschwege (Marktkirche, Neustädter Kirche), Friemen, Grebendorf, Hasselbach, Harmuthsachsen, Hetzerode, Kirchhosbach, Langenhain, Mäckelsdorf, Markershausen, Neuerode,  Niederdünzebach, Niddawitzhausen, Oberdünzebach, Oetmannshausen, Rambach, Rechtebach, Röhrda, Schemmern, Vierbach, Waldkappel (Kirche und Kindergarten), Weißenborn,  Wommen.  

Schon vor Erntedank wurden der Tafel von den Kartoffelhöfen Wicke (Jestädt), Kratzenberg (Bischhausen) und dem Bauernhof Jacob (Schemmern) Kartoffeln gespendet.  (sf)

Flair-Fans spenden 500 Kilo Lebensmittel

ESCHWEGE. Auch in diesem Jahr profitiert die Eschweger Tafel und ihre Kunden vom Open-Flair: Die Flair-Fans und Festival-Besucher spendeten vor ihrer Abreise aus Eschwege nicht verwendete Lebensmittel der Eschweger Tafel. Von einer Sammelstelle holten die Mitarbeiter der Tafel am Sonntag und Montag 50 Kisten ab, jede gefüllt mit ca. 10 Kilogramm haltbarer Lebensmittel, die in den nächsten Tagen an Bedürftige ausgegeben werden.

Die Idee für diese Aktion hatten Open-Flair-Fans selbst: Vor zwei Jahre war es eine Marburger Studentin, die der Eschweger Tafel anbot, am Schlußtag des Festivals die nicht verwendeten und noch brauchbaren Lebensmittel der Besucher nicht zu vernichten, sondern zu sammeln und sie der Tafel anzubieten.

Die Tafel nahm das Angebot dankend an. Sie stellte auch in diesem Jahr am Ausgang des Festivalgeländes zwei Regale auf, in die die abreisenden Flair-Fans die Lebensmittel, vorwiegend Büchsen, Packungen und eingeschweißte Lebensmittel, abstellten.

Auch das Open-Flair-Management, das an allen Tagen viele ehrenamtliche Mitarbeiter und die Sicherheitsposten zu versorgen hatte, spendete die nicht verwendeten Lebensmittel der Tafel.    (sf).

Im Bild: Über 500 Kilo Lebensmittel spendeten die Open-Flair-Fans der Eschweger Tafel. Die Tafel-Vorsitzende Margot Furchert, hier vor den gefüllten Regalen: „Wir sind sehr dankbar für diese Spenden!“.       Foto: sf.

40 000 Kilogramm Lebensmittel ausgegeben

ESCHWEGE. Eine beeindruckende Bilanz zog Margot Furchert, die 1. Vorsitzende der Eschweger Tafel, in der Jahreshauptversammlung: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisteten im vergangenen Jahr in den verschiedensten Tätigkeiten 9000 ehrenamtliche Stunden!“. Die Vorsitzende dankte allen für ihren Einsatz, den sie in den Fahrdiensten, bei der Lebensmittel-Ausgabe oder den vielfältigen anderen Aufgaben der Eschweger Tafel brachten.

Noch kann die Tafel auf genügend ehrenamtliche Mitarbeiter zurückgreifen. Die Vorsitzende erinnerte aber daran, dass es sehr oft durch Krankheit und kurzzeitige Ausfälle zu personellen Engpässen kommen kann. Deshalb sei es ganz wichtig,

die Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen und vor allem auch weitere Mitarbeiter zu werben, die die Tafel bei ihrer umfangreichen Arbeit unterstützen. Margot Furchert: „Deshalb freuen wir uns über jede Helferin, jeden Helfer, der freiwillig zu uns kommt!“.

Die Vorsitzende erinnerte daran, dass die Eschweger Tafel rund 450 Personen (Familien und Einzelpersonen) versorgt. Die 160 Abholer, die einmal wöchentlich in die Tafel kamen, wurden in einem Jahr mit rund 40 000 Kilogramm Lebensmitteln versorgt, die die Tafel von Geschäften in Eschwege, Bad Sooden-Allendorf, Sontra, Wanfried und Waldkappel gespendet bekamen.

Bevor mit der Lebensmittelausgabe begonnen werden kann, so die Vorsitzende, sei täglich ein großes Maß an Logistik erforderlich. Das sei nur mit großem Einsatz zu schaffen. Auch die Zahl der Kunden steigt ständig. „Unsere räumlichen und personellen Kapazitäten sind bald ausgeschöpft“, betonte die Vorsitzende.

Das 15-jährige Jubiläum, das die Eschweger Tafel 2013 beging, ist gut verlaufen. Unterstützt durch großzügige Spenden, wurde ein größeres Fahrzeug angeschafft, mit dem die Lebensmittel eingesammelt werden. Überhaupt dankte die Vorsitzende den großzügigen Spendern, die es durch ihre Spenden erst ermöglichen, dass die Tafel ihre Arbeit überhaupt fortführen kann.

Unterstützt wird die Tafel auch vom Jobcenter des Kreises und der Werkstatt für junge Menschen, die demnächst einen Arbeitsplatz im Fahrdienst fördern. Bisher stand der Eschweger Tafel ein Bürgerarbeitsplatz vom Europäischen Sozialfonds zur Verfügung.

Verstärkt wurde auch die Öffentlichkeitsarbeit. Mit einer Power-Point-Präsentation wirbt die Tafel bei Landfrauenvereinen und Kirchengemeinden für ihre Idee und stellt dabei fest, dass „vielen Menschen dabei klar wird, was die Tafel ist und was sie leistet“. Unter www.eschweger-tafel.de sind weitere Informationen zu finden.     (sf)

Dreimal in der Woche geben die fleißigen Mitarbeiterinnen 40 000 kg Lebensmittel aus.