Eschweger Tafel erhält Lebensmittelspende von Brüder-Grimm-Schülern

Staunend blicken die Vertreter der 5. bis 10. Klasse auf die gut gefüllten Spendenkisten, die sie in der Eingangshalle der Schule zu einem Herzen gestellt haben. Stimmt, da ist in zwei Wochen einiges an Lebensmitteln zusammengekommen. „In diesem Jahr konnten sich dank zusätzlicher Spendenkisten, die unsere Pusch-Klassen hergestellt haben, noch mehr Klassen beteiligen“, freut sich Hauptschulzweigleiter Sven Zuber. Nudeln, Tee, Würstchen, Konserven aller Art, dazu Milch, Reis, Haferflocken, Marmelade oder Schoko-Creme, Kekse, Salzstangen, Schokolade, Weihnachtsleckereien: Einfach alles durfte hinein, was nicht gekühlt werden muss und länger haltbar ist. Somit konnten von den Schülern der Brüder-Grimm-Schule und Ihren Eltern über 360 kg Lebensmittel an die Eschweger Tafel gespendet werden.

„Die Haltbarkeit ist bei Lebensmitteln ein echter Pluspunkt“, lobt Margit Henkel-Lückert vom Vorstand der Eschweger Tafel e.V., die gemeinsam mit Hans Liese in die Schule gekommen ist, um die Spenden entgegenzunehmen, „und da wir seit diesem Jahr unsere Tafelkunden nur noch gruppenweise im zwei Wochen-Rhythmus zur Lebensmittelausgabe kommen lassen, können wir sicher sein, dass die Produkte nicht verderben.“ „Gefragt sind aber auch weniger gut haltbare Molkereiprodukte wie Milch, Butter, Käse und Yoghurt“, ergänzt der Vereinsvorsitzende. „Insgesamt übersteigt leider auch nach Corona der Bedarf an Lebensmitteln unsere Vorräte. Die Eschweger Tafel unterstützt zusätzlich zur staatlichen Grundversorgung knapp 800 Personen aus 350 Familien, darunter nach wie vor viele Geflüchtete aus der Ukraine. Eine große Hilfe sind bei der Versorgung der Tafelkunden die Spenden von Lebensmitteln aber auch die ein oder andere Geldspende gezielt zum Kauf von Mangelwaren, die wir von Betrieben und anderen Organisationen, aber auch von Privatleuten erhalten. Gerade zur Weihnachtszeit auch Gutscheine für Sport- und Schulsachen an die bedürftigen Tafelkinder mit denen wir den Kindern und Jugendlichen eine große Freude bereiten können“, erläutert Liese.

„Niemand sollte nicht genug zu essen haben“, meint Linus Heeren aus der F5b und spricht damit aus, was die anderen denken, so wie Ella Holzapfel aus der G6a, die hofft, dass für die Empfänger der Spenden Weihnachten „ein schönes Fest“ werden wird. „Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, Lebensmittel zu spenden“, meint Finn Steinmüller von der Schülervertretung, „denn es gibt immer mehr Bedürftige bei immer weniger Spenden.“ Deshalb findet es auch Schulsprecherin Mara Eckhardt gut, dass sich so viele Schüler an der Aktion „Teilen verbindet“ beteiligt haben: „Schließlich profitieren beim Teilen ja beide Seiten, weil es einfach schön ist, jemand anderen glücklich zu machen.“ Und auch die beiden Intensivklassen, die mehrheitlich aus ukrainischen Schülern bestehen, haben je eine Kiste gespendet. „Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit“, sagt Bohdan Dolin.

Hans Liese zeigte sich beeindruckt von so viel sozialem Engagement und bedankte sich bei allen Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern für ihre Spendenbereitschaft. „Rund 320 unserer Abholer sind Kinder, und gerade vor Weihnachten gibt es viele, denen ihr mit eurer Spende nun schon im zweiten Jahr eine große Freude bereitet!“ Auch Stufenleiter Heiko Striening, der für die Fachschaft Religion die Spendenübergabe begleitete, dankte den Schülern und ihren Eltern für dieses schöne Zeichen der Mitmenschlichkeit und Solidarität im Advent.