Die Bürgerstiftung Werra-Meißner, die in besonderer Weise Projekte unterstützt, die von ehrenamtlichem Engagement getragen werden, unterstützt auch die Eschweger Tafel. Die Vorsitzende Ursula Baumgärtel-Blaschke und Hans Giller (im Bild links) kamen mit der Zusage zur Tafel, dass sich die Stiftung mit einem Zuschuss von 600 Euro am Kauf eines neuen Kühlgerätes beteiligt. Margot Furchert und Hans Liese vom Tafel-Vorstand (rechts) waren erfreut über die Zusage und zeigten den Gästen das neue Kühlgerät, das bei den tropischen Temperaturen dieses Sommers ganz dringend für die Lebensmittel-Lagerung gebraucht wird. sf/Foto: sf
Am 14. März stellte die Eschweger Tafel die Ausgabe von Lebensmitteln ein, seit Montag (20. April) werden die Kunden in den neuen Räumen im ehemaligen Taufrisch-Markt Jantz im Grünen Weg 2 wieder bedient. Aber Achtung: Eingang zur Tafel ist auf der Rückseite des Marktes in der Mauerstraße.
Die Tafelhelfer haben die Pause zum Umzug in die neue Ausgabe genutzt. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter haben viele Stunden geopfert, um alle Möbel, Gerätschaften und Lebensmittel in die neuen Räume zu schaffen, die von heimischen Handwerkern für ihren neuen Zweck hergerichtet wurden (Foto oben). Vorsitzender Hans Liese dankte allen Firmen und Helfern für ihren großen Einsatz.
Die bekannten Öffnungszeiten 14.00 bis 15.00 Uhr an den Ausgabetagen Montag, Mittwoch und Freitag wurden beibehalten (Foto unten). Auch alle Ausweise sind weiter gültig. Lebensmittel von den Spenderfirmen werden weiter von Montag bis Freitag eingesammelt.
Bei den Ausgaben müssen bis auf weiteres alle Kunden wie auch die Helfer der Tafel die vorgeschriebenen Hygieneregeln wegen der Coronakrise unbedingt beachten. Ein Ordnungsdient achtet darauf.
Der vom Eschweger Stadtmarketing ausgerichtete Weihnachtsmarkt 2019 war ein Erfolg! Das Konzept stimmte, ist sogar noch ausbaufähig. An beiden Tagen war der Marktplatz von Besuchern gut gefüllt, die ein reiches Angebot an weihnachtlichen Waren der beteiligten Vereine und Gruppen vorfanden. Auch die Eschweger Tafel beteiligte sich mit einem Stand, in dem vorwiegend selbst gebackenes Weihnachtsgebäck angeboten wurde. Großes Interesse dafür! Am Sonntag abend hieß es: Ausverkauft! Außerdem spendeten viele Marktbesucher, herzlichen Dank dafür. Der Erlös wird für unsere Kunden verwendet.
Herzlichen Dank für ihren Einsatz auch unseren beiden Gästen: Landrat Stefan Reuß am Samstag (im Foto oben) und der Landtagsabgeordnete Knut John am Sonntag (Foto darunter) warben an unserem Stand für die Tafel und stellten die Arbeit vor.
. . . stiftete die Neuapostolische Kirche in Eschwege der Eschweger Tafel. Diese Lebensmittel waren von den Gemeindemitgliedern gesammelt und in der Kirche abgegeben worden. Dort übergab Gemeindemitglied Iris Hugo (rechts) die Spende an Margot Furchert (links) vom Tafelvorstand, die sich herzlich im Namen der Kunden bedankte, die sofort in den Genuß dieser Lebensmittel kommen. Foto: sf
ESCHWEGE. Seit 38 Jahren ist Hans Liese aus Reichensachsen beruflich in der Integrationsarbeit von Menschen in Arbeit tätig. Der Vorschlag, bei der Eschweger Tafel im Vorstand mitzuwirken, überraschte ihn zwar, nach einer Überlegungsphase kam er aber doch zu dem Entschluss, sich mit beginnendem Ruhestand künftig vorrangig in der organisatorischen Tafelarbeit zu engagieren.
Erfreut über diese Bereitschaft wählten die Mitglieder der Tafel in einer Mitgliederversammlung Hans Liese einstimmig zu ihrem neuen 1. Vorsitzenden. Damit ging ein fast einjähriges Provisorium bei der Eschweger Tafel zu Ende, da der bisherige 1. Vorsitzende das Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung gestellt hatte und die Aufgaben des Vereinschefs kommissarisch von den übrigen Vorstandsmitgliedern weiter geführt werden mussten.
„Auf gute Zusammenarbeit“
Wie Hans Liese ausführte, freut er sich auf eine gute Zusammenarbeit mit den seit Jahren sehr engagierten ehrenamtlichen Tafel-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der neue Vorstand der Eschweger Tafel: 1. Vorsitzender Hans Liese, 2. Vorsitzender Eckhard Göller, Kassenwartin Karin Hellwig, Schriftführer Roland Wedekind, Beisitzer mit besonderen Aufgaben Christa Zeich, Margot und Siegfried Furchert.
In der gut besuchten Versammlung blickte der 2. Vorsitzende Eckhard Göller auf die Tafelarbeit des vergangenen Jahres zurück. Göller dankte vor allem den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die in 2017 mit oft sehr schwieriger Arbeit den reibungslosen Ablauf der Tafel garantierten. Mit guten Ergebnissen endeten verschiedene von der Tafel gestartete Lebensmittel-Sammelaktionen, zum Beispiel beim Erntedankfest, Open flair und in Lebensmittel-Märkten des Kreises. Aber auch der Köche-Verein, der Rotary-Club, Kindergärten, Schulen und Privatleute starteten erfolgreiche Hilfsaktionen. Mit solchen Sammelaktionen will die Tafel auch in diesem Jahr wieder ein breites Publikum ansprechen.
Kassenwartin Karin Hellwig ließ in ihren Ausführungen anklingen, dass nur durch einige großherzige Spenden die finanzielle Situation der Tafel zufriedenstellend ist. Auf diese Spenden sei die Tafel auch in Zukunft dringend angewiesen, um ihre Arbeit fortsetzen zu können. Nach dem Bericht der Kassenprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Schwerpunkte künftiger Arbeit
Der neue Vorsitzende der Tafel, Vater von zwei erwachsenen Kindern, zeigte auch einige Schwerpunkte seiner künftigen Tafelarbeit auf. Wie Hans Liese, dessen Ehefrau Margret sich ebenfalls für die Tafel engagiert, betonte, möchte er auch beruflichen Erfahrungen einbringen. Ob bei der Heranführung an eine Beschäftigung im allgemeinen Arbeitsmarkt oder der Weiterbildung für eine neue berufliche Tätigkeit, in seiner bisherigen regionalen und überregionalen Tätigkeit hat Liese schon vielen Betroffenen Hilfestellungen geben können.
Auch Tätigkeiten bei der Integration von Aussiedlern und Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt durch sprachliche und berufliche Qualifikation waren Hans Lieses schon immer eine sehr wichtige Aufgabe.
Die Eschweger Tafel sieht Hans Liese als „zusätzliche Abfederung“ für sozial Schwache. Gerade ältere Menschen mit geringer Rente sollten den Mut aufbringen und zur Eschweger Tafel kommen. Die Hilfe der Tafel sollten aber nur wirklich Bedürftige in Anspruch nehmen, und nicht Personen, die die Tafel als zusätzliches Zubrot zu ihnen schon gewährte soziale Leistungen betrachten und auch noch fordernd auftreten.
Die 17-jährige Laura Groß aus Wanfried wählte die Eschweger Tafel, um dort ein auf ihren späteren Beruf bezogenes Praktikum zu absolvieren. Laura Groß, die ihre berufliche Zukunft im Sozialwesen sieht, half über ein Jahr lang in der Tafel mit, die Waren vor der Ausgabe an die Kunden zu sortieren. „Die Arbeit in der Tafel hat mir sehr viel gegeben“ ihr Fazit. Eckhard Göller, der 2. Vorsitzende der Tafel (links), stellte Laura Groß (Mitte) ein gutes Zeugnis aus: „Sie war eine sehr gute Hilfe, der wir für ihre Mitarbeit sehr dankbar sind“. Göller hofft, dass dieses Beispiel Schule macht.
Die Eschweger Tafel freut sich über Spenden der Eschweger Rotarier: Der Vorstand der Rotarier mit Präsident Thorsten Berneburg und Schatzmeister Hans-Joachim Vock an der Spitze (Bild oben) überreichten Gutscheine im Wert von 2000 Euro, die die Kinder der Tafel-Kunden für Lernmaterialien oder Sportbekleidung eintauschen können. Dieser Betrag ist durch den Mistelver-kauf der Rotarier-Frauen zusammen gekommen. Der Tafel-Vorsitzende Hans Liese dankte den Rotariern für die großherzige Spende, die auch noch die Kosten für einen neuen Gastro-Kühlschrank übernahmen. Liese: „Wir sind froh über diese Hilfen, denn die Zahl der Hilfe bedürftigen nimmt ständig zu, und erfordert von uns immer neue Überlegungen, wie wir das alles bewäl-tigen können!“. (sf)
ESCHWEGE. Lob und Anerkennung für den Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Eschweger Tafel von Annegret Kramp-Karrenbauer. Die CDU-Generalsekretärin, die nach einem Auftritt in Eschwege mit dem Landtags-Abgeordneten Dirk Landau die Eschweger Tafel besuchte, weiß, wovon sie spricht, denn sie war selbst schon in der Saarbrückener Tafel aktiv.
„Die ehrenamtliche Arbeit aller Tafel-Mitarbeiter bewerte ich sehr hoch, denn sie opfern nicht nur viel Freizeit, sondern leisten auch einige körperliche Arbeit“, die Meinung von AKK, wie sie in politischen Kreisen gerufen wird. Annegret Kramp-Karrenbauer, vom Tafel-Vorsitzenden Hans Liese und einigen Vorstandsmitgliedern begrüßt, erkundigte sich sehr gründlich über den Arbeitsablauf in der Eschweger Tafel und führte bei einem Rundgang durch die Tafel viele Gespräche mit dem Vorstand und den Mitarbeitern über das Einsammeln, die Kontrolle und Ausgabe der Lebensmittel.
In den Gesprächen betonte Kramp-Karrenbauer, dass ihr und den politisch Verantwortlichen durchaus bewusst sei, dass das Problem der steigenden Armut in unserem Lande dringend gelöst werden muss. Die Generalsekretärin nahm auch einige Denkanstöße der Eschweger Mitarbeiter mit, wie die Politik den Tafeln helfen könne. So kann man sich bei der Eschweger Tafel ein Gesetz nach französischem Vorbild vorstellen, das den Erzeugern und Märkten die Vernichtung von Lebensmitteln verbietet. Der Überfluss an Lebensmitteln sollte vielmehr den Tafeln zur Ausgabe an Bedürftige zur Verfügung gestellt werden.
Auch das Argument, dass das Einkommen vieler Tafel-Kunden (Rentner) verbessert werden sollte, so dass sie die Hilfe der Tafeln nicht mehr in Anspruch nehmen müssen und die Tafeln damit überflüssig werden, kam zur Sprache. Für Annegret Kramp-Karrenbauer ein Argument, das man weiter diskutieren müsse. (sf)
SCHWEBDA. Als sie am Samstag gegen elf Uhr die kleine Ofentür im Schwebdaer Backhaus öffneten, verbreitete sich in dem kleinen Raum sofort ein herrlicher Duft von frisch gebackenem Brot. Und dann kamen Rolf Ebenau, Klaus Böttner, Kai Bockel und Jens Paepcke von der Interessengemeinschaft Backhaus bei der ausstrahlenden Hitze sogar ins Schwitzen, als sie mit einem großen Schieber 100 Brote aus dem Backofen zogen, die die Schwebdaer „Bäcker“ der Eschweger Tafel spendeten.
Die Idee für diese Aktion hatte IG-Leiter Rolf Ebenau: „Wir haben darüber diskutiert und alle elf Mitglieder unserer Interessengemeinschaft waren sofort dafür. Wir hoffen, das wir mit unseren Broten ein wenig helfen können“. Das wird auf jeden Fall so sein, betonte die Tafel-Vorsitzende Margot Furchert, die die Brote abholte und sich bei der IG Backhaus und deren Mitgliedern für die leckere Spende bedankte.
Schon am Freitagabend heizten die Männer den Backofen an, um am Samstag die richtige Backtemperatur zu erreichen. Die 100 Brote, von der Bäckerei Stange aus Hoheneiche vorgefertigt, waren nach einer knappen Stunde knusprig gebacken. Bäckermeister Martin Stange, der die Brotlaibe selbst vorbeibrachte: „Der Teig der Brote wurde nach einem alten Rezept ohne Zusätze aus regionalem Roggenmehl, Salz, Wasser und ein wenig Hefe gefertigt. Es ist also eine reine Naturware!“.
Die Übergabe der Spende verfolgte neben Meinhards Bürgermeister Gerald Brill auch Erwin Heuckeroth, Vorsitzender des Museumsvereins und Leiter des Heimatmuseums Schwebda. Denn die seit drei Jahren bestehende Interessengemeinschaft Backhaus ist eine Abteilung des Museumsvereins. Erwin Heuckeroth: „Die IG hat diese Backaktionen in der Vergangenheit schon mehrfach und mit gutem Erfolg durchgeführt“. IG-Leiter Rolf Ebenau: „Allein 2016 haben wir an fast jedem ersten Samstag im Monat bis zu 140 Brote gebacken, die sich großer Beliebtheit erfreuen“. Ebenau wies auch darauf hin, dass im Backhaus nicht nur gebacken wird, es steht auch für kleinere Familienfeiern und Zusammenkünften zur Verfügung.
ESCHWEGE. „Es hat uns großen Spaß gemacht. Wir wurden von der Eschweger Tafel sehr herzlich aufgenommen und konnten wirklich helfen.“, betonte Renato Klei Dumi. Innerhalb des Projektes „Falke 7“, das die VR-Bank Werra-Meißner innerhalb des Stiftungspreises 2016 förderte, unterstützte eine Schülergruppe der Beruflichen Schulen in Eschwege mit Renato Klei Dumi, Marvin Piske, Michael Angelo Jansen und Dominik Gloede die Eschweger Tafel bei ihrer täglichen Arbeit.
„Wir sind froh, dass unser Lehrer Herr Müller uns den Anstoß zu diesem Projekt mit der Tafel gegeben hat. Wir waren überrascht, wie viele Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen auf die Hilfe der Tafel angewiesen sind und was die Tafel für diese Menschen leistet. Wir arbeiten jetzt schon an einem neuen Projekt für den Stiftungspreis 2017“, schaut Renato Klei Dumi auf die Arbeit bei der Tafel zurück.
Mit ihrem Projekt und dem damit verbundenen Einsatz bei der Eschweger Tafel hatte die Gruppe 500 Euro beim Stiftungspreis 2016 der VR-Bank Werra-Meißner gewonnen. Den Gewinn stellte die Gruppe der Tafel zur Verfügung. „Die jungen Männer waren uns eine große Hilfe. Sie haben ordentlich mit angefasst. Wir waren alle sehr begeistert von so viel Engagement“ betont Birgit Müller, die 2. Vorsitzende der Eschweger Tafel.
Die Berufsschüler haben in allen Bereichen mit angefasst. Über das Einsammeln von Spenden und Nahrungsmitteln bis hin zur Ausgabe an Bedürftige. Sie kauften sogar Konserven und Milch von ihrem Startgeld, das die VR-Bank zur Verfügung stellte.
„Junge Leute für das Ehrenamt und unsere Tätigkeit zu begeistern und einzubinden, ist uns sehr wichtig und auch wichtig für das Fortbestehen unserer Einrichtung. Wir freuen uns deshalb über jede Hilfe. Auch in kurzen Intervallen, z.B. an den Wochenenden oder in den Ferien.“, betonte Margot Furchert, die 1. Vorsitzende der Eschweger Tafel. Auch die Mitarbeiter der Tafel lobten den Einsatz der Schülergruppe und die tolle Atmosphäre bei der Zusammenarbeit. Sie sammelten unten den Kollegen und überreichten Renato bei einer Abschlussbesprechung in den Tafelräumen stellvertretend für die Gruppe ein kleines Dankschön.
„Vielen Dank auch an die VR-Bank Werra-Meißner. Wir finden es bemerkenswert, dass die Bank durch den Stiftungspreis jungen Menschen einen Anstoß und die Möglichkeit gibt, sich für Menschen einzusetzen, denen es nicht so gut geht und diese Projekte unterstützt.“, bedankte sich auch Vorstandsmitglied Siegfried Furchert.